2008/01/31

Wellnessprodukttest (1)

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Die Sekretärin der Macht ist zwar momentan extrem im Stress, vielleicht soll sie gerade deswegen über einen längeren Zeitraum ein Produkt testen, mit dem man nebenbei - aber eben nur fast wie von selbst - Stress abbauen kann.

2008/01/29

Dramatisches Zappe(l)n


Sir Laurence Olivier spielte in der Originalversion von "Sleuth" 1972, den Autor Andrew Wyke, der sich ein Duell mit Milo Tindle, dem Liebhaber seiner Frau, liefert. Den Nebenbuhler mimte damals Michael Caine. 35 Jahre später widmete sich diesem Stoff der auf Oliviers Spuren wandelnde Schauspieler und Regisseur Kenneth Branagh.
Er wagte ein Remake und liess Michael Caine nun den gealterten Autoren spielen, der den jungen dynamischen "Tindelini" (ist er nun Friseur oder Schauspieler?) in die Flucht zu schlagen versucht. Jude Law verkörpert den naiven Herausforderer. Zunächst reicht Wyke ein kleines Accessoire aus dem Produktrepertoire von Steve Jobs, um Eindruck zu schinden. Mit der Minifernbedienung (Anm.d.Sekretärin der Macht: Die Fernbedienung kann eigentlich nichts - außer Pause, lauter oder leiser. Überschätztes Ding!) vermag er per Knopfdruck Lampen zum Leuchten, Wände zum Verschwinden, Aufzüge vom Fahren und Falltüren zum Öffnen zu bringen. Also Shakespeare meets Macstore? Weitere Productplacements sind teure Vodkamarken, abgesehen von den Bulgari-Diamanten.
Branagh liefert ein theatral inszeniertes Zwei-Personen-Stück, in dem einzig der Drehbuchautor Harold Pinter einen Kurzauftritt auf dem Fernsehbildschirm hat. Ansonsten wird sich an die Einheit der Zeit, des Ortes und der Handlung gehalten. Ein im Kino selten gewagter dramaturgischer Schritt, den Branagh konsequent durchexerziert. Interessante Kameraperspektiven und Hauptaugenmerk auf den beiden Schauspielern, die anderthalb Stunden beweisen müssen, was sie drauf haben. Und das haben alle Beteiligten eindeutig.

Gipfeltreffen


Die Sekretärin der Macht hat eine persönliche Einladung vom Chefredakteur der Zeit, einem ziemlich attraktiven Herrn namens Giovanni di Lorenzo, erhalten. Da es sich recht dringend anhört (rote Schrift), wird es vermutlich bald zum intellektuellen Schlagabtausch der beiden Machtinhaber kommen. Es ist der Sekretärin der Macht eine Herzenssache, dem Wunsch di Lorenzos nachzukommen, gerade aufgrund der brisanten politischen Lage. Auch kulturelle Belang müssten mit dem in Stockholm geborenen Tagesspiegel-Mitherausgeber schnellstmöglich diskutiert werden, so die Sekretärin.

2008/01/23

Der Mann ist Gesetz

Wegen Jude Law sollte man sich "My Blueberry Nights" ansehen. Weil er den Cafébesitzer Jeremy spielt, der Bier trinkt und nebenbei eine Torte isst. So wie Pippi Langstrumpf, mit dem Löffel in die ganze Torte. Und sitzt auf der Theke dabei, mit den Füßen auf einem Stuhl und spricht Englisch. Ja, richtiges Englisch, denn der Wahl-New Yorker Jeremy kommt aus Manchester und er liebt seine Heimat. Deshalb sollte man sich den Film, wenn überhaupt, nur auf Englisch ansehen.
Es ist zudem Wong Kar-Weis erster englischsprachiger Film. Und er fällt aus der Reihe der Cineasten Top 3-Wong-Kar-Wei-Filme (1.Chunkin Express, 2.2046, 3.In the Mood for Love), nicht nur, weil er in Amerika spielt. Natalie Portman spielt im superkurzen mintgrünen Hauch von Nichts eine abgebrühte Spielerbraut, die weiß, wie man eindrucksvoll einhändig mit Casinochips klackert.
Die grammyüberhäufte Norah Jones dagegen gibt kulleräugig und blaubeerkuchenmampfend ihr Schauspieldebüt. Sie sieht gut aus und spielt - sich selbst. Hat sie jedenfalls in einem Interview behauptet und wenn man ihr so zusieht, wie sie als Kellnerin anderen Menschen beim Leben zusieht, glaubt man es auch. Es könnte spektakulär unspektakulär sein, ist aber letztlich nur öde. Ihre Musik läuft zuweilen im Hintergrund, wenn sie Pie mit Eiscreme verputzt und mit dusselig verkleckertem Vanillemund immer wieder an der Theke von Jeremys Bar einschläft. Das einzig unglaubwürdige ist, dass Jeremy - anstatt mit einer Serviette - den verklebten Eiscrememund der Schlafenden sauber schlabbert. Ein so unverschämt gut aussehender Typ - als ob sie ihn nicht auch freiwillig im wachen Zustand sofort küssen würde...
Immerhin schaut Cat Power - die auch zum Soundtrack beigetragen hat - als Ex-Freundin von Jeremy eine Zigarette lang vorbei.

Briefwahl vs. Wahlcomputer

Dass da ein Bug in der videogestreamten Briefwahl-Anleitung der Sekretärin der Macht ist, zeigt, wie weit die Einflussnahme der Wahlcomputer reicht. Der Fehler wird baldmöglichst behoben, zudem werden Adobe-Geschenkgutscheine dankend entgegengenommen.

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2008/01/21

Die kleinen Nachrichten (1): Warmer Regen weckt Braunbären

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Die Meldung zur Situation der finnischen Braunbären.

Die Qual der Wahl


Auch wenn es nervt, anstrengend ist und man es jetzt schon nicht mehr hören kann: Nächsten Sonntag sind die Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen. Es gibt Schlimmes zu verhindern. Wer von dem Gebahren in den Medien genug hat, sollte sich gegen den Walfang einsetzen.

Die Sekretärin der Macht meldet sich zu Wort

2008/01/20

Das Tanzgesetz


Ein Berliner Strolch namens Mawil hat mir folgenden den Song "Samstagnacht" zukommen lassen. Wow, das fetzt! Samstagnacht tanzen alle Leute...

In Weimar wird nicht nur samstagabends wunderherrlichst getanzt! Sogar mit Licht an. I like your Gitarrenversteck.

2008/01/19

Die Entdeckung Agent Coopers

Twin Peaks. Oft gehört und doch nie gesehen, hat mich nun - ausgeliehen als DVD-Box von einem Bekannten - in seinen Bann gezogen und jäh sitzengelassen. Nach dem Pilot und weiteren sieben Folgen stehe ich ohne weiteres Material da. Nachdem ich mich erstmalig (abgesehen von einer intensiven "Friends"-Kur im englischsprachigen Ausland 2000) einer Serie derart hingebungsvoll gewidmet habe, bin ich prompt der Sucht zum Opfer gefallen.

Die Gründe:
Log-Woman > eine Frau, die mit einem Stück Baumstamm herumläuft und mit ihm spricht
Donnas Pullover > eine Faszination aus Begeisterung und Abscheu, wie konnte man so etwas je tragen, aber wir taten es
Agent Cooper > Schauspielstudenten sollten sich hier was abschauen. Und tränke Agent Cooper Tee und nicht Kaffee, dann würde sogar der Werbeslogan "In jeder Tasse steckt ein Lächeln" stimmen. Diese Mimik, diese Begeisterungsfähigkeit für fettige Leckereien und Kaffee - ohne dabei je ein Stück seiner Souveränität einzubüßen...

2008/01/17

Wal-Werbung


Nicht auf Wal- sondern auf Stimmenfang ging ein Mitbürger aus dem Wahlbezirk 36 in der Ubahnstation und verteilte sein persönliches Wahlprogramm.

Kurze Zusammenfassung:
Um die Arbeitslosigkeit zu senken, sollen Frauen - wenn überhaupt - maximal vier Stunden am Tag arbeiten dürfen. Männer acht. (Ätschi!) Scheidungen werden verboten, damit Familien zusammenbleiben (kein Problem wenns ordentlich Zoff gibt, kommt einfach die Supernanny vorbei). Die Putzfrauen im Puff müssen Steuern zahlen und Döner dürfen in Deutschland nicht mehr als zwei Euro kosten.

Koch, zieh dich warm an!

2008/01/13

"Für uns bitte auch zweimal den Tee-Film!"


Diese Bestellung gab ein Paar vor mir an der Kinokasse auf. Viel mehr als Tee - erste Sahne trifft es noch viel besser - ist Wes Andersons "Darjeeling Limited".
Bunte Bilder, super Ausstattung, schöner Soundtrack, wenn auch mit einem vielleicht etwas Sitar-lastigem Sound, was am Spielort liegt. Drei wundervolle Schauspieler als ungleiches Brüder-Trio: Adrien Brody, Owen Wilson und Jason Schwartzman. Letzterer hat erstmals richtig überzeugt, nachdem er in "Marie Antoinette" nur sosolala war. Aber apropos Sophia Coppolas Marie Antoinette! Schwartzmans Version von "MTV Cribs" im echten Schloß Versaille aus dem Bonusmaterial der DVD ist eine Ansicht wert.

2008/01/04

Motivation und Hindernisse



Neues Jahr, neue Figur, neues Leben, neuer Mensch?
Anmeldung im Fitnessstudio, joggen gehen, jeden Morgen 50 Kniebeugen...
ist alles schnell vergessen, wenn man sich erstmal einen schönen Januarvirus einfängt.
Aber jeden Tag Gemüse und Nichtrauchen klappt.

2008/01/02

Stunde Null




Schon mal am ersten nullten null null Bahn gefahren? Kostet 2,10€, aber dafür kostet das Teewasser nur null Euro null.